Ein Runder mit Ecken und Kanten!

Die JuBIHläumssaison Frühjahr 2025

© Atelier Schulte

 

 

Liebes Publikum! 
Kein Scherz ...

 

Am 1. April 1990 – diesem humorig schönen Datum – öffnete die Bühne im Hof ihre Pforten. Grund genug also, den 35er – einen Halbrunden bzw. einen Runden mit Ecken und Kanten – zu feiern. 

35! Ein paar Gedankenpurzelbäume: Mathematisch fasziniert die 35 u. a. als eine Tetraederzahl; gemeinhin wird sie als Meilenstein angesehen – mitten im Leben, nicht mehr jung, mit einiger Erfahrung und noch ganz schön viel vor sich. 35 ist das Produkt eines Primzahlen- Zwillings, wo die 3 für das Göttliche, das Glück und den Erfolg steht. Die 5 wiederum ist ohnehin magisch: Jede ungerade Zahl, die man mit ihr multipliziert, lässt am Ende wieder die 5 stehen. 

Die Quersumme von 35 ist 8; die Quersumme des Eröffnungsdatums ergibt 26, mit Ziffernsumme wieder 8; der 1. April ist wiederum der 91. Tag des Jahres, 9 minus 1 – richtig: 8, die Zahl der Unendlichkeit und gleich doppelt rund. Die Zahl 35 vereinigt in sich Kreativität, Begeisterung und Motivation. Sie gilt als Zahl der Fantasie, des Abenteuers, der Visionen und der Möglichkeiten. 

Ob ich an diese Zahlenmystik glaube? Ehrlich gesagt: ganz und gar nicht. Ich glaube vielmehr an die Fantasie unserer Künstler:innen, die dieses Haus zu einem bereichernden Begegnungsort – mit Ecken und Kanten – machen. Ich glaube an die Kreativität jener, die uns mit ihrer Kunst begeistern. Ich glaube an die unendlichen Abenteuer im Kopf. Ich glaube an die Begeisterungsfähigkeit unseres Publikums und an die Motivation unseres Teams. 

In diesem Sinn haben wir unser erstes JubBIHläum-Halbjahr gestaltet. Mit Vertrautem und Neuem, mit Bewährtem und noch nie Dagewesenem, mit Zu-Herz-Gehendem und großem Humor, mit Staunen-Machendem, Nachdenklichem und purer Freude. 

Feiern Sie mit uns! 
Alexander Hauer & das Team der Bühne im Hof

Um die Welt zu retten, muss man sie erst versuchen zu verstehen, und da leisten die Infotainment-Programme bei uns im Haus einen wichtigen Beitrag.
Alexander Hauer, Künstlerischer Leiter
© tba.
Sollte man erlebt haben...

Ausblick in das Frühjahr 2025

Interview

Der Künstlerische Leiter im Interview zur Frühjahrssaison 2025

Heikle Frage gleich zu Beginn: Wie stehst du zu Aprilscherzen? 
Meine älteren Geschwister wollten mich in meiner Kindheit gerne in den April schicken, auch mein Vater hatte seinen Spaß daran; aber irgendwann durchschaut man es, bleibt wach und kann gemeinsam darüber lachen. So hatte der 01. April immer Spaßpotential! Und das passt wunderbar zum „Geburtsdatum“ der Bühne im Hof, die ja tatsächlich am 01. April eröffnet wurde und nächstes Jahr juBIHliert: das Spaßpotential, das gemeinsame Lachen und auch das wachsam Bleiben steht in der Frühjahrssaison besonders im Vordergrund.

À Propos: Kannst du dich noch an deinen 35er erinnern? 
Ich habe damals meine Geburtstage recht still gefeiert und mochte kein großes Brimborium. Seit einigen Jahren mache ich bei mir zu Hause ab dem späten Nachmittag quasi ein Open House, wo mir nahestehende Menschen vorbeischauen, oft aber auch feine Überraschungsgäste. Zu ihrem JuBIHläum wird es in der Bühne im Hof ähnlich sein, sie wird zum Open House für Altbekannte und Überraschungsgäste gleichermaßen ... und das gleich ein ganzes Jahr lang! Ich freue mich wirklich über alle, die mit uns feiern!

Der Winter steht bevor … fürchtest du dich schon vor Rauhnächten? 
Die Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig sind für mich tatsächlich die stillste Zeit im Jahr. Ich genieße sie sehr und mag die besondere Stimmung an diesen Tagen. Umso gespannter bin ich darauf zu erfahren, welche komödiantische Mystik Stefan Leonhardsberger mit seinem schwarzhumorigen Kabarett-Thriller entfaltet, und warum er uns gar rät, zu Silvester besser zu Hause zu bleiben. À Propos: zu Hause bleiben, das ist in unserer JuBIHläums-Saison wohl generell kein gutes Stichwort, denn das Programm schickt uns auf Reisen: „Mit dem Fahrrad von Kapstadt nach Wien“, über die „Seven Continents“ bis ins erdgeschichtliche „Gondwana“, das, namensgebend für einen jazzigen Konzertabend, die Verbindung von Afrika und Brasilien rhythmisch hochleben lässt ... also der beiden Erdteile, die es einst umfasste.

In der kalten Jahreszeit muss die Frage gestattet sein: Wie stehst du zu Zärtlichkeiten? 
Ganz klar: die sind lebensnotwendig. Da kann es weder kalt noch heiß genug dafür sein. Und solltest du auf Christoph Fritz’ Programm anspielen: Keine andere ‚Zärtlichkeit‘ hat mich in der Öffentlichkeit so zum Lachen gebracht als seine. Wobei ich mich auch auf ein weiteres, ‚zärtliches‘ und auch sehr intimes Programm freue: Die liebevolle Körperlichkeit von uns Älterwerdenden anzusprechen, und das mit diesem Humor von den „Dirty Old Women“ Jenny Simanowitz und Kathy Tanner, das finde ich großartig – und eben auch schon fast zärtlich.

Standest du schon einmal knietief in der …? 
Zum Glück nicht in der ... , im Gatsch aber schon! (lacht) Ich amüsiere mich aber lieber „Knietief im Glamour“ mit Polly Adler bei uns in der Bühne.

    Was rätst du: Solo bleiben oder heiraten? 
    Sagen wir es mal so: Ich kenne Menschen, die sind verheiratet aber ziemlich solo, und umgekehrt Unverheiratete, die umso vertraut-geborgener sind. Ich traue mich dazu also keinen Tipp abzugeben, rate aber jedem/jeder mit welchem Beziehungsstatus auch immer zu zwei Abenden in der Bühne: Dr. Bohl kongeniales Programm „Solo“, in dem er seine Dating-Erfahrungen teilt und, man möchte fast meinen am anderen Ende der Skala, empfehle ich wärmstens die „Silberhochzeit“ von Birgit Denk! Wer es so lange im Altarraum der Bühne aushält, muss gefeiert werden! Richtig lässig finde ich es auch, dass diese beiden Abende Premieren sind, wie so viele weitere Abende auch in dieser JuBIHläums-Saison!

    Wo erlebt man Alexander Hauer unplugged? 
    Im Sinne von pur und ohne zu laut zu sein, immer wieder ... und hoffentlich auch immer öfter – das Mitbekommen von Feinheiten, das Sinne-Schärfen, das hat schon was. Und in der Kunst: So sehr ich die Wucht auf der Bühne mag, so sehr genieße ich die Direktheit von Unplugged-Programmen. Insofern findet man mich sicher beim einfühlsamen Julian le Play, der von mir höchst geschätzten Sigrid Horn und nicht zu vergessen bei den wunderbaren 5/8erl in Ehr’n und der großartigen Ina Regen!

    Klimawandel, Müllberge, Krisen da und dort … Wenn man sich das aktuelle Geschehen auf der Welt anschaut: Back to the Stoneage oder war sogar der Urknall ein Fehler? 
    Um die Welt zu retten, muss man sie erst versuchen zu verstehen, und da leisten die Infotainment- Programme bei uns im Haus einen wichtigen Beitrag. Wenn Wissenschaft – wie bei Florian Aigner und Martin Moder – humorvoll präsentiert wird, dann verstehe ich sie vielleicht besser, weil sie auf besondere Art und Weise Herz und Hirn für die Herausforderungen unserer Zeit öffnet. Und genau das ist überlebenswichtig, denn das bedeutet, sich der Zukunft nicht zu verschließen. Unser Festival für Digitale Kunst und Neue Medien „Lucid Dreams“ entführt zwar thematisch in die Steinzeit, in Wirklichkeit öffnet sie aber einen Blick in die Zukunft. Hier staune ich immer wie ein kleines Kind.

    Mal ganz ehrlich: Wo kannst du ganz persönlich einfach nicht anders als … ? 
    Das kennen wir wohl alle – es sticht uns der Hafer, um anderen einen liebevollen Streich zu spielen ... wo wir wieder beim 01. April und deiner ersten Frage wären (lacht). Das muss manchmal einfach sein, z. B. mir am Telefon manch einen Blödsinn auszudenken. Aber da gibt es ja wirklich einen Großmeister, und, dass dieser – also Gernot Kulis – bei uns spielt, das nehm ich quasi als Unterrichtsstunde …

    Somewhere over the ... ? 
    Welch zauberhafte Melodie kommt mir da gleich in den Sinn … und der Regenbogen wird zum wohligen Ohrwurm, magische Bilder tauchen auf! Ich mag die Magie und den Zauber, den der Regenbogen ausstrahlt und ich freue mich auf den Bogen der Magie und des Zaubers bei unserem „Rainbow Circus“. Denn die Welt ist einfach bunt. Und das wollen wir feiern und genießen.

    In was bist du einfach unschlagbar, also ein richtiger Wödmasta? 
    Diese Medaille wurde mir leider noch in keiner Disziplin verliehen (lacht). Und ich habe auch nicht vor, „Trophäenraub“ im humorvollsten Malarina’schen Sinn zu begehen. Darum umgebe ich mich gerne mit Meistern ihres Fachs, und dass „Wödmasta“ Roman Gregory bei uns auftritt, das kommt ohnehin einer Siegerehrung gleich. Ich jubiliere, ich meinte juBIHliere, dass uns so viele Künstler:innen mit auf Reisen und in ihre Welt nehmen, das ist ein Stück vom Himmel und ein unschlagbares Privileg.

    • Da JavaScript dekativiert ist, werden einige Inhalte nicht geladen.
    • Da dein Browser nicht supportet wird, werden einige Inhalte nicht geladen.
    • Auf Grund von zu geringer Bandbreite werden einige Inhalte nicht geladen.
    • Auf Grund von zu schwacher Hardware werden einige Inhalte nicht geladen.